Veranstaltungen
- Fr 30. Juni
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Frankfurt am Main
Frankfurter Goethe-HausOrt: Frankfurter Goethe-Haus
Großer Hirschgraben 23–25
60311 Frankfurt am Main
Eintritt: 9 / 6 Euro
Tickets -
Lavinia Greenlaw
To travel the world explicit / in its fault and foldModeration und Übersetzung: Jan Wilm
In deutscher und englischer Sprache
Sie sei ein „Augenmensch“, so der Deutschlandfunk über Lavinia Greenlaw, „begabt mit einem feinen Gespür für die Eigenheiten der Natur, für Landschaften, Lichtverhältnisse, Erdtöne und Farbschattierungen von Wasser, für die unmerklichen Übergänge der Elemente, für die Schärfen und Unschärfen des Blicks.“ Dass der Name der britischen Lyrikerin im deutschsprachigen Raum vornehmlich Insidern bekannt ist, nicht zuletzt an der zögerlichen Übersetzungspraxis. In ihrer Heimat zählt Lavinia Greenlaw hingegen zu den maßgeblichen Stimmen ihrer Generation – eine Stimme, die es hierzulande noch zu entdecken gilt.
In Kooperation mit dem Frankfurter Goethe-Haus
Jan WilmJan Wilm ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für England- und Amerikastudien der Goethe-Universität.
Lavinia GreenlawLavinia Greenlaw schreibt Lyrik, aber auch Romane, Kurzgeschichten und wissenschaftliche Aufsätze. Zuletzt erschien 2014 „A Double Sorrow: Troilus and Criseyde“, angelehnt an die berühmte Versdichtung des mittelalterlichen Dichters Geoffrey Chaucer.
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Seeheim-Jugenheim
Gartensalon im Schloss HeiligenbergOrt: Gartensalon im Schloss Heiligenberg
Auf dem Heiligenberg 8
64342 Seeheim-Jugenheim
Eintritt: 9 / 6 Euro
Tickets -
Ursula Krechel
Die da. GedichteModeration: Heike Gfrereis
Ursula Krechels Erfolg als Romanautorin macht mitunter vergessen, dass sie zunächst einmal und vielleicht sogar mehr noch eine wunderbare Dichterin ist. Ohne damit eine Gattung gegen die andere auszuspielen, soll dieser Abend dazu dienen, das lyrische Werk von Ursula Krechel vorzustellen und zu würdigen. Über die sinnliche Schönheit von Krechels Gedichten sagte Friederike Mayröcker: „Das ist eine poetische Sprache des 21. Jahrhunderts, verzeihen Sie, dasz ich so enthusiastisch reagiere.“ Und Ursula Krechel selbst hat einmal geschrieben, dass sie in den Gedichten begriff, was sie in Begriffen nie begreifen wollte.
In Kooperation mit Kultur im Schloss Heiligenberg e.V.
Ursula KrechelFür ihren Roman „Landgericht“ wurde Ursula Krechel mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Nach einer Auswahl von Gedichten, die 2013 unter dem Titel „Die da“ veröffentlicht wurde, brachte sie 2015 den Essayband „Stark und leise. Pionierinnenheraus“.
Heike GfrereisHeike Gfrereis ist Leiterin der Museumsabteilung im Deutschen Literaturarchiv Marbach derzeit beurlaubt für freie Forschungs- und Ausstellungsprojekte) und Honorarprofessorin an der Universität Stuttgart.
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Eppstein
Burgvilla -
Norbert Hummelt
Fegefeuer. GedichteModeration: Beate Tröger
Norbert Hummelts jüngst erschienener Gedichtband „Fegefeuer“ (2016) zeigt einen Dichter der mittleren Generation auf der Höhe seines Könnens. In kurzen Momentaufnahmen, die (neben dem Berlin von heute) das Rheinland der sechziger Jahre evozieren, kartiert er Menschen und Landschaften, die noch vom jüngst vergangenen Krieg gezeichnet sind. Sein lyrisches Ich hat die Mitte des Lebens erreicht, als es seine Kindheit vergegenwärtigt. Der Erinnerung entlockt es Szenen und Impressionen, in denen die Zeit verkapselt scheint. Immer wieder taucht der Vater auf, dessen Tod alles andere überschattet. „In subtil geflochtenen Terzinen, diskret gesetzten Binnenreimen und ruhig dahinfließenden Langzeilen durchquert dieser Dichter die Dämmerzonen zwischen Traum und Trance, Meditation und Visionen, in denen die Stimmen der Toten hörbar werden“, so der Kritiker Michael Braun in seiner Würdigung des Buches.
In Kooperation mit der Burgvilla und dem Main-Taunus-Kreis
Norbert HummeltNorbert Hummelt ist Dichter, Übersetzer und Essayist. Seine Übersetzung von T. S. Eliots "Vier Quartette" wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm 2016 der Gedichtband „Fegefeuer“.
Beate TrögerBeate Tröger lebt als freie Journalistin und Literaturkritikerin in Frankfurt am Main.
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Hochheim am Main
Weinbaumuseum -
Nico Bleutge
nachts leuchten die schiffe. GedichteModeration: Hans-Jürgen Balmes
Wer erfahren will, was nur Gedichte können, der muss Nico Bleutge lesen. Sein jüngster Band „nachts leuchten die schiffe“ (2017) huldigt der „erkundung für waches schauen“. Ob innen oder außen, ob nah oder fern, ob vergangen oder gegenwärtig, ob organisch oder anorganisch – Nico Bleutge verwebt alles mit feinster Wahrnehmung. Dieser lyrische Phänomenologe bleibt in allen seinen Erkundungen immer Rationalist, der dem Licht mehr vertraut als dem Dunkel. Und so wie er sich in die Beobachtung versenkt, so versenkt sich der Leser in seine Verse und wird dafür vielfach belohnt. Sei es der Bosporus mit seinen Öltankern und Containerschiffen oder die Kindheit am Rhein – Nico Bleutge verwandelt sie in Poesie. Im Anschluss an die Lesung findet eine Führung durch das Weinbaumuseum statt. Dauer: 30 Minuten. Führung im Eintrittspreis inbegriffen.
In Kooperation mit dem Weinbaumuseum, der Stadt Hochheim und dem Main-Taunus-Kreis
Nico BleutgeNico Bleutge schreibt seit 2001 als freier Literaturkritiker unter anderem für die Neue Zürcher Zeitung. Seine Gedichte wurden in Anthologien und Literaturzeitungen veröffentlicht. Im März erschien sein Lyrikband „nachts leuchten die schiffe“.
Hans Jürgen BalmesHans Jürgen Balmes ist Programmleiter im S. Fischer Verlag und Mitherausgeber der Neuen Rundschau.
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Frankfurt am Main
Frankfurter Goethe-HausOrt: Frankfurter Goethe-Haus
Großer Hirschgraben 23–25
60311 Frankfurt am Main
Eintritt: 9 / 6 Euro
Tickets -
"Ghayath Almadhoun, Barbara Köhler und Gonca Özmen"
Dichten ist ein Übermut (West-östlicher Divan)Moderation: Stefan Weidner
In deutscher und englischer Sprache
Der alte Orient, die Wiege der Zivilisation, versinkt in Barbarei und Chaos. Höchste Zeit zu fragen, wie Dichter aus Deutschland, Syrien und der Türkei den politischen Zusammenbruch eines so reichen und vielfältigen Kulturraums wahrnehmen. Ganz abgesehen von der individuellen Lebenssituation, die für Menschen aus der Region von Krieg, Repression und der Frage nach Exil überschattet ist. Es sind Fragen, die sich an die drei Gäste des Abends als kritische Zeitgenossen, aber auch als Künstler richten.
In Kooperation mit dem Frankfurter Goethe-Haus
Ghayath AlmadhounDer palästinensisch-syrische Dichter und Filmemacher Ghayath Almadhoun lebt seit 2008 in Schweden. Zusammen mit der schwedischen Dichterin Marie Silkeberg publizierte er zwei Gedichtbände, zuletzt „Till Damaskus“ (2014).
Barbara KöhlerBarbara Köhler erhielt 2016 den Peter-Huchel-Preis. Ihr Band Istanbul. zusehends“ wurde 2015 veröffentlicht.
Gonca ÖzmenDie Gedichte von Gonca Özmen wurden unter anderem ins Deutsche, Englische und Französische übertragen. Sie ist Herausgeberin des Literaturmagazins Palto.
Stefan WeidnerStefan Weidner ist Schriftsteller, Journalist und übersetzt Lyrik aus dem Arabischen.